Wegen der Pandemie wurde die für 2020 geplante Fotoreise erst 2023 durchgeführt.
Ich hatte mir schon lange gewünscht, die epischen Landschaften von Patagonien mit eigenen Augen zu sehen - und natürlich auch fotografieren zu können. Leider kam die Pandemie dazwischen und so durfte ich mich 3 weitere Jahre auf die Fotoreise freuen.
El Calafate und El Chaltén
Unsere Reise startete im argentinischen Teil von Patagonien, in El Calafate, das nach den dort überall wachsenden Beeren benannt ist. Hier bekamen wir einen ersten Eindruck der unglaublich weiten Landschaft.

Noch bevor die eigentliche Reise begann, konnten Uschi Künzle und ich an einer halbtägigen Safari- Tour teilnehmen, die uns in ein Tal südlich von El Calafate führte. Hier erlebten wir den ersten Schnee der Saison (der aber auch gleich wieder wegschmolz), machten erste Bekanntschaft mit der Tierwelt (mehr dazu in einem nächsten Blog) und dem feinen Essen. Da unser Guide Waldemar Costa auch professioneller Gitarrist ist, durften wir nach dem Lunch auch noch ein privates Konzert geniessen.
Am Abend trafen dann nach und nach die weiteren Teilnehmenden der Fotoreise ein. Mit einem kleinen Apero, an dem wir Bekanntschaft mit dem hier allgegenwärtigen Pisco machten, begann unsere eigentliche Tour. Wir wurden begrüsst von Thomas Brühlmann von Amazingviews Phototours und Cristina Harboe, der chilenischen Fotografin, die uns während dieser Reise an die schönsten Orte führen würde. Anschliessend genossen wir ein feines Nachtessen.

Am nächsten Tag fuhren wir recht früh am Morgen zum Perito-Moreno- Gletscher. Dieser ist weltweit sehr bekannt, denn er ist einer der vielen "Zungen" des südlichen patagonischen Eisfeldes, das sich über viele Quadratkilometer erstreckt, die relativ leicht zu erreichen ist. Nach einer kurzen Sicht auf den Gletscher bestiegen wir das Ausflugsschiff, dass uns an den Gletscherabbruch fuhr. So konnten wir den eindrücklichen Abbruch aus der Nähe geniessen. Die Ansicht wurde noch weiter verschönert durch einen Regenbogen.


Nachdem wir nochmals Zeit hatten, Fotos von den verschiedenen Aussichtsplattformen zu machen, stand die weite Fahrt nach El Chaltén an. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichten wir den ersten bekannten Fotospot für den Fitzroy, der sich aber leider hinter den Wolken versteckt hatte.

Beim Nachtessen lernten wir Pedro, unseren "Bergführer" aus El Chaltén kennen. Leider war das besuchte Restaurant so laut und wir an vielen verschiedenen Tischen verteilt, so dass die Instruktion für den morgigen Tag sehr kurz ausfiel. Wir wussten lediglich, dass wir für den Sonnenaufgang auf einen Aussichtspunkt wandern würden und die Lunchbox von Pedro (selbst gemachte Sandwiches, mmmh!) erhalten werden.

Die Wanderung zum Aussichtspunkt war recht kurz und es waren nur ca. 200 Höhenmeter zu bewältigen. Oben angelangt wurden wir dann beinahe über die Felsen geweht. Das obige Foto wurde auf dem Stativ im Windschatten aufgenommen! Wir hatten jedoch genügend Zeit, uns einen möglichst günstigen Standort zu suchen um gute Bilder zu machen, wenn das Licht günstig wurde. Leider versteckte sich Fitzroy auch an diesem Morgen wieder hinter Wolken, aber dafür durften wir einen weiteren Regenbogen geniessen.

Wieder zurück beim Bus wurden wir von Emilio, unserem Fahrer, weiter in ein Seitental mit einem bekannten Wasserfall geführt. Dort waren leider ziemlich viele Leute, aber wir hatten genügend Zeit für den feinen Lunch von Pedro und Perspektiven beim Wasserfall zu finden. Auf dem Rückweg zum Bus lud der wunderbare Herbstwald zur weiteren Motivsuche ein.


Am Nachmittag war schlechtes Wetter angesagt und deshalb fotografierten wir erst am folgenden Tag weiter.
Für den Sonnenaufgang fuhren wir an einen weiteren Fotospot mit einer anderen Ansicht des Fitzroys. Der zeigte sich ein wenig mehr als am Vortag und mit zunehmendem Tageslicht wurden die Wolken weniger und so konnten wir die Ansicht mit dem Fluss im Vordergrund und dem farbigen Herbstwald geniessen.



Etwas später stieg ein Teil der Gruppe hoch zu einem hängenden Gletscher. Thomas, Irina und ich blieben im Wald und stiegen nur zu einem kleinen Wasserfall hoch, der nochmals eine andere Perspektive auf den Fitzroy ermöglichte.


Nun hiess es bereits Abschied nehmen von Pedro. Am folgenden Morgen stand die weite Fahrt zum Torres del Paine- Nationalpark an. Wir standen so früh auf, dass wir nochmals eine Chance hatten, den Fitzroy vom ersten Fotospot aus zu fotografieren - und siehe da, zum Abschluss zeigte er sich uns in seiner ganzen Pracht.

Der Grenzübertritt nach Chile klappte dank der guten Vorbereitung problemlos. Im Hotel in Villa Cerro Castillo trafen wir Rodrigo Moraga und Christian Renner, die unsere Pumatracker- Gruppe vervollständigten. Nach einer ausführlichen Information, wie die nächsten drei Tage ablaufen würden und wie wir uns in der Nähe der Pumas verhalten müssen, gingen wir früh zu Bett, denn die Abfahrt am folgenden Tag war auf 4:45 Uhr angesetzt. Über die drei Tage Pumatracking berichte ich in einem separaten Folgeblog.
Torres del Paine
Auch die Berggipfel des Torres del Paine Nationalparks sind weltbekannt. Wir hatten genügend Zeit, sie zu verschiedenen Zeiten aus verschiedenen Blickwinkeln zu fotografieren.

Zum Abschluss der Tage im Torres del Paine machten wir eine Bootsfahrt zum Grey Gletscher. Über die Bucht zum Abfahrtsort des Schiffes zu gelangen war ein Kraftakt, denn der Wind gab nochmals alles. Auch die Überfahrt war eher unruhig. Da wir beim Gletscherabbruch aber im Windschatten waren, war das Fotografieren vom Schiff aus dann doch nicht allzu schwierig.


Den letzten Tag der Fotoreise verbrachten wir mit einem Kontrastprogramm in Valparaiso. Auf einer Führung erfuhren wir Interessantes über die Geschichte von diesem bekannten Hafenort, konnten die vielen Graffitis bestaunen und fotografieren und genossen einen letzten gemütlichen Tag in der Gruppe.
Weitere Eindrücke von den patagonischen Landschaften findest du in der Galerie.