Was für eine eindrückliche Reise ans andere Ende der Welt...
Die bis jetzt ausserordentlichste Reise führte mich in die Antarktis, genauer zur antarktischen Halbinsel.
Nach einer sehr stürmischen Überfahrt über die Drake- Passage, die ich mehrheitlich im Bett verbrachte, genossen wir 8 wunderbare Tage in der faszinierenden Welt des südlichsten Kontinents.

Täglich unternahmen wir Landgänge und/oder Zodiac- Cruises, um die Landschaft, die Eisberge und die Tierwelt zu beobachten und zu fotografieren. Da wir mit einem sehr kleinen Schiff unterwegs waren, konnten wir Gebiete anlaufen, die grösseren Booten vorenthalten sind. So erreichten wir den südlichsten Punkt der Weddell- Sea in dieser Saison.

Natürlich denkt man im Zusammenhang mit der Antarktis unwillkürlich an Pinguine. Von denen sahen wir sehr viele und hatten auch mehrere Gelegenheiten, sie ausgiebig zu fotografieren. Was die Bilder nicht transportieren sind der Lärm und der Gestank, den mehrere Tausend dieser Tiere produzieren.
Beim ersten Landgang war ich ob der Anzahl Tiere zuerst einmal richtig blockiert. Wie soll ich so viele Tiere fotografieren? Zum Glück hatten wir jeweils genügend Zeit und so lernte ich, mich auf eine bestimmte Gruppe oder sogar ein einzelnes Tier zu fokussieren, um gute Bilder zu erhalten. Im Laufe der Woche konnten wir so die Pinguine in allen möglichen Lebenssituationen bildlich festhalten.

Neben den Pinguinen konnten wir auch die verschiedenen Robben- Arten ausgiebig fotografieren. In bester Erinnerung bleibt mir die Begegnung mit einem sehr neugierigen Seeleoparden (wie im obigen Bild). Fast eine Stunde lang spielte er zwischen dreien unserer Zodiacs und zeigte uns dabei, wie ungeheuer elegant diese Tiere sich im Wasser bewegen können.

Sehr eindrücklich waren auch unsere Begegnungen mit den Walen. Rund um die antarktische Halbinsel gibt es sehr viele Buckelwale. Diese eindrücklichen Tiere konnten wir vom Zodiac aus beim Schlafen (was uns einige Geduld abforderte) aber auch bei der gemeinsamen "Bubble"- Jagd beobachten. Bei dieser Jagd schwimmen die Tiere im Kreis, tauchen dabei und stossen dann Luftblasen aus, die für die "eingeschlossenen" Fische und Krebse wie ein Netz wirken. Beim Auftauchen öffnen sie ihr grosses Maul mit den Barten und schlucken so die gefangenen Fische und Krebse. Ebenfalls eindrücklich sind die Laute, mit denen sie miteinander kommunizieren.

Die Antarktis ist auch für Vogelliebhaber ein Paradies. Diese antarktische Seeschwalbe flog während fast einer Viertelstunde immer im gleichen Muster über unser Zodiac. Genau über unserem Boot ging sie in einen Rüttelflug über und gab uns so die Gelegenheit, tolle Flugbilder zu machen.

Eis fasziniert mich seit langem. Die unglaublich vielen Formen und Blautöne in der Antarktis waren jedoch noch einmal eine neue Dimension. Zum Glück hatten wir neben der Tierfotografie auch genügend Gelegenheiten, uns der Landschaftsfotografie zu widmen.

Nicht zuletzt durfte ich erfahren, wie bereichernd Tiere in der Landschaft für die Aussage eines Bildes sind.
Ich danke dem Anbieter in der Schweiz www.amazingviews.ch und dem Anbieter der ganzen Reise www.wildphoto.com von ganzem Herzen für diese ausserordentliche Reise. Natürlich haben alle Crewmitglieder der Polar Pioneer, vom Matrosen bis zum Kapitän, das ganze Küchen- und Servicepersonal sowie die Expeditionsleitung mit den verantwortlichen Fotografen zum Gelingen der Reise beigetragen.
Danken möchte ich auch den mitgereisten "Gspänli" unserer Gruppe. Es hat einfach riesig Spass gemacht.
Mehr fotografische Eindrücke sind in der Galerie zu finden.