Was für ein Erlebnis für Augen und Ohren
Schon lange habe ich mich auf den Workshop mit https://www.lukas-moesch.ch/ gefreut, denn ich konnte die Birkhähne schon bei anderer Gelegenheit beobachten und fotografieren.
Lange vor Tagesanbruch machten wir uns auf den Weg zum Balzplatz, damit wir das Tarnzelt stellen konnten, bevor die Hähne einflogen. Das ist sehr wichtig, denn wir wollen die Tiere ja auf keinen Fall stören oder gar vertreiben.
Pünktlich kurz nach 5 Uhr morgens flogen die Hähne ein und in den folgenden 5 Stunden ging rund um uns die Post ab. Allein die Geräuschkulisse ist grossartig. Da wurde gegurrt, geknurrt und gefaucht, was das Zeug hielt.
Da die Vögel rund um unser Zelt balzten, konnten wir in Ruhe die verschiedenen Verhaltensweisen studieren, um möglichst tolle Bilder machen zu können.

Im Workshoppreis inbegriffen war die Benützung des grossartigen 400m/2.8 mit eingebautem Telekonverter - ein Objektiv, dessen Preis jenseits meiner Schmerzgrenze liegt. Vielen Dank an https://www.graphicart.ch/de/, die dieses Objektiv Lukas für den Workshop zur Verfügung gestellt haben. Das einzige Problem war, dass die Hähne teils fast zu nahe am Zelt waren. So habe ich zwischenzeitlich auch mein 100-400mm im Einsatz gehabt.

Mit der Zeit konnte ich die Verhaltensweisen immer besser lesen und es machte richtig Spass, die Vögel auseinander halten zu können. Da war z.B. der "Photobomb"- Sepp, ein Hahn, der oft wie wild durch die Szenerie rannte und so manches Bild "zerstörte".
Oder ein Trio, das sich immer wieder fand. Zwei waren am Kämpfen wie Boxer im Ring und der dritte schaute zu wie ein Schiedsrichter. Plötzlich liessen die beiden Kämpfenden voneinander ab und einer ging auf den Schiedsrichter los.
Weil wir soviel Zeit hatten, konnte ich auch ein paar ausgefallenere Bildideen umsetzen.

Dank der Krokus- Zwischenverpflegung waren die Hähne sehr lange aktiv. So lange, dass Lukas und ich langsam ein dringendes Bedürfnis hatten und uns überlegen mussten, wie wir diesem nachkommen könnten, ohne die Hähne zu stören. Zum Glück verliessen sie dann endlich den Platz und wir konnten uns erleichtern.
Mit vollen Speicherkarten und unvergesslichen Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg.
Weitere Bilder sind in der Galerie zu finden.